Episode 47: Jesus war Anarchist

Eine religiös-spirituelle Begründung von Naturrecht und Anarchismus

Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein. –Lk 14:26-27

Okkultes Wissen enthält u.a. zwei Dinge: Das Wissen um das Wirken des menschlichen Bewusstseins und jene spirituellen Gesetze, die man Naturrecht nennt.

Naturrecht besteht aus universellen, nicht von Menschen geschaffenen, bindenden und unveränderlicher Bedingungen, welche die Konsequenzen des Verhaltens intelligenter Wesen beherrschen.

Naturrecht ist das Wissen, das es notwendigerweise braucht, um einen gewünschten Daseinszustand – Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden – zu erreichen. Dieses Wissen besteht in der objektiven Unterscheidung von Recht und Unrecht, Richtig und Falsch, Moral und Unmoral, Gut und Böse.

Das Verschleiern dieses Wissens dient der Aufrechterhaltung des Wissensgefälles zwischen jenen, die es für ihren Machterhalt nutzen, und jenen, die sie beherrschen.

Diese globale, seit Jahrtausenden andauernde und sich nun dramatisch zuspitzende Krise des Bewusstseins ist nicht das Ende einer Kette unglücklicher Zufälle oder, wie Marxisten meinen, ein historisch notwendiger Zustand. Sie ist auch nicht das paradoxe Ergebnis der guten Absichten aller Beteiligten, sondern das Ergebnis gezielter Anwendung okkulten Wissens. Sie wurde von langer, langer Hand herbeigeführt, mit viel Sinn fürs Detail dirigiert und rücksichtslos vorangetrieben.

Eines der Hauptmittel zur Kontrolle war von Beginn an Religion jeglicher Couleur, stets zurechtgedreht durch – oder gar gegründet von – den Mächtigen, um die Hoffnungen ihrer Untertanen auf Erlösung von der Plage der Unfreiheit auf eine andere Dimension zu verlagern.

Religion: (lat. religare =anbinden, zurückhalten)

Institutionelle Religionen verschleiern die tiefere Bedeutung ihrer heiligen Schriften durch literalistische, ritualistische und historistische dogmatische Auslegung. Wahre Religion besteht dagegen im persönlichen Wissen um die göttlichen Prinzipien.

Die Menschheitskrise wird sich nicht einfach wie durch ein Wunder in Wohlgefallen auflösen, sondern mangels ausreichend Widerstandes wird sie an ihr logisches Ende des Untergangs gelangen.

Die Beendigung dieser Menschheitskrise erfordert es, Naturrecht zu lernen, zu verinnerlichen, in konkretes persönliches Verhalten umzusetzen und schließlich seine Mitmenschen zu lehren.

Wir haben Naturrecht aus dem Gewissen begründet (Ep.12/17), aus dem Eigentum am eigenen Körper (Ep.19), aus der Nützlichkeit (Ep.21), aus dem Weltbild des Einsseins (Ep.23/24) sowie aus der Gerechtigkeit (Ep.26).

Da der Zustand des im Naturrecht verankerten Individuums in persönlicher Souveränität besteht, resultiert aus ihm die Abschaffung externer Herrschaft, d.h. Staat und Regierung werden obsolet und intolerabel. Gesellschaftlich „herrscht“ damit Anarchie / Voluntarismus / Libertarismus.

In der heutigen Sendung wollen wir nun ergründen, inwiefern das Neue Testament ein anarchistisches Manifest darstellt, das sich aus einer in der Antike als heilig betrachteten Philosophie begründet: der Dreieinigkeit von Geist, Seele und Körper.

  • Psychologie: Intellekt, Kreativität, Handlung;
  • Hermetik: ALL, Natur, Universum;
  • Kemet: Osiris, Isis, Horus;
  • auch: maskulines & feminines Prinzip, Zeugung (Kind);
  • MA; Gramatik, Logik, Rhetorik;
  • EDV: Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe;
  • Christentum: Gott-Vater [Geist], Hl.Geist [Spirit], Sohn [Körper]

Für das Verständnis des Inhalts der folgenden Erläuterungen bedarf es ausdrücklich nicht der Religiosität, der Identifikation als Christ oder gar der Bibelfestigkeit. Die aus dem NT bezogene Begründung von Naturrecht und Anarchismus ist sowohl für Gläubige als auch Nicht-Gläubige interessant, nachvollziehbar und anwendbar.

Jesus über Sünde:

[Mt 12] 31  … Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden. 32  Und wenn jemand ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wenn aber jemand gegen den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.

Es ist also in Ordnung, jenen spezifischen Lehrer, Jesus, bzw. sein Handeln abzutun, z.B. weil man ihn nicht versteht. Die Fähigkeit, seine eigenen geistigen Fähigkeiten einzusetzen, sollte dagegen nicht mit Füßen getreten werden, denn sie ist die Voraussetzung für moralisch richtiges Verhalten.

[Joh 8] 12  Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben…

Licht steht für Wissen. Wer weiß, kann angemessen handeln, d.h. er gefährdet sein (gutes) Leben nicht durch Un- oder Falschwissen.

[Joh 8] 31  Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; 32  und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 33  Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Nachkommenschaft und sind nie jemandes Sklaven gewesen. Wie sagst du: Ihr sollt frei werden? 34  Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave. 35  Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; der Sohn bleibt für immer. 36  Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.

Nicht die Wahrheit selbst macht frei, sondern das Wissen um sie. Unwissenheit führt zu Unfreiheit und Unmoral (Sünde), und Unwissenheit um die Unwissenheit zur Illusion von Freiheit (Dunning-Kruger-Effekt). Unwissenheit, Unfreiheit und Unmoral treten also stets im Paket auf. Wahres Wissen, Freiheit und moralisches Handeln bedingen einander. Sie sind in den ewigen Prinzipien Gottes bzw. der Natur verankert.

[Joh 8] 54 …mein Vater ist es, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. 55  Und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn; und wenn ich sagte: Ich kenne ihn nicht, so würde ich euch gleich sein: ein Lügner. Aber ich kenne ihn, und ich bewahre sein Wort.

Die Wirklichkeit, Gott, kann man kennen, und das nennt man Wahrheit. Hat man die Wahrheit einmal erkannt, sollte man keine unnötigen Zweifel hegen oder falsche Bescheidenheit zeigen, sondern sie anderen verständlich zu machen versuchen. Die Weitergabe der Prinzipien Gottes (Mission) bzw. der Natur (Das Große Werk) ist eine moralische Pflicht.

[Joh 14] 5 Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Und wie können wir den Weg wissen? 6  Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

Der Gottessohn steht für wahre Intelligenz, Weisheit, moralisches Handeln. Glaube, das Bekenntnis zu Glaubenssätzen oder die Mitgliedschaft in religiösen Gruppen genügt dem wahren Christen nicht, sondern Erkenntnisse verlangen ihre Umsetzung in Taten. Nur auf diesem Weg kann das Himmelreich (das Gute) erreicht werden. Jesus steht als Verkörperung, als Fleisch gewordenes Beispiel für den rechten Weg.

[Joh 15] 22  Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. 23  Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater.

Jesus als das Licht des Wissens ist die Voraussetzung für ethisches Denken, und jenes für moralisches Handeln. Wer nicht wissen sondern nur glauben will, ist kein Christ, sondern ein Satanist.

Weltliche Güter & Ermutigung zum Bekenntnis:

[Mt 10] 34  Meint nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35  Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36  und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 37  Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; 38  und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.

[vgl.Lk 14:26-27]26  Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vaterund die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; 27  und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.

Die Wahrheit, Gott, ist das oberste Gut. Wer Frieden innerhalb seiner Ingroup, seiner Familie, seiner Nation der Wahrheit vorzieht, ist Gottes unwürdig und kann sich nicht als guten Menschen bezeichnen. Gleiches gilt für jenen, der mit dem Leben und der Welt zufrieden ist, wie sie sind.

[Mt 6] 24  Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. 25  Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?

Dies betont erneut das Primat der Wahrheit. Für diese darf kein Opfer zu groß sein. Andere Güter dürfen sie nicht in Zweifel stellen, selbst das eigene Wohlergehen nicht. Letzteres wäre Materialismus, d.h. Leugnung des Geistes, der Gott ist. An anderer Stelle betont Jesus, dass für den Guten gesorgt ist.

Macht, Herrschaft und das Böse:

[Lk 4] 5  Und [Satan] führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. 6  Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie. 7  Wenn du nun vor mir anbeten willst, soll das alles dein sein. 8  Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.«

Das satanische Weltsystem – alle Staatlichkeit, alle Herrschaft, alle Autorität und jedes menschengemachte Gesetz besteht in Verleugnung Gottes, des Guten, der universellen Prinzipien, sind Instrumente des Bösen. Denn wer sich ihnen unterwirft, kann nicht gleichzeitig Diener Gottes / des höchsten Bewusstseins / der universellen Prinzipien sein. Wer auf Autoritäten hört, kann nicht auf Gottes Stimme hören, welches die Stimme des Gewissens ist. Wer menschengemachten Gesetzen folgt, kann nicht gleichzeitig eine freie Entscheidung für das Gute fällen.

Jesu Leben bestand von Anfang bis Ende aus Akten der Rebellion gegen menschengemachtes Gesetz, Regierung und die Staatsgewalt, von der Flucht vor Herodes‘ Volkszählungsedikt über den Streit mit den Pharisäern und den Geldwechslern bis zum sokratischen Ende, als er sich weigert, die Wahrheit, die Integrität dem Überleben zu opfern.

Sein praktischer Ansatz besteht in der Goldenen Regel. Er nennt diese einen engen Weg, eine schmale Pforte, die nur wenige nehmen [Mt 7:12-13]. Auf keinen Fall ist dies einem Staat möglich, denn ein solcher gibt keine Empfehlungen oder spricht Bitten aus; er setzt seine Forderungen mit Gewalt bzw. der Androhung von solcher durch. Wenn er hierbei Regeln befolgt, sind es nur solche, die er selbst erfunden hat.

Er nimmt sich damit etwas heraus, was er seinen „Untertanen“ verwehrt. Handlungen, die er vorschreibt. lizenziert oder verbietet, nennt er genehmigungspflichtig; wenn andere das versuchen, nennt er es Nötigung. Wenn er Leuten Geld abpresst, nennt er es Gebühren und Steuern; wenn sie dasselbe tun, nennt er es Erpressung, Raub und Diebstahl. Wenn er jemand verschleppt, nennt er es Verhaftung; wenn andere es tun, nennt er es Entführung und Freiheitsberaubung. Wenn er Menschen tötet, nennt er sie Verbrecher oder Kriegsgegner; wenn andere es tun, heißen sie Mörder.

Das Verhältnis zwischen Staat und Individuum beruht also nicht auf Gegenseitigkeit und steht daher diametral der zentralen Forderung Jesu entgegen: dass wir einander lieben wie uns selbst, d.h. dass wir sie behandeln, wie wir selbst behandelt werden wollen (Goldene Regel).

Eine andere Formulierung der Goldenen Regel besteht im Nicht-Angriffs-Prinzip, dem zufolge niemand Gewalt oder die Drohung mit ihr gegen einen Anderen initiiteren darf. Jesus war also buchstäblich Anarchist, dh. er forderte die Freiheit von externer Herrschaft.

Abgesehen davon kann es neben den Universellen Prinzipien, die die Gesetze Gottes sind, keine anderen Regelwerke geben. Entweder solche folgen Göttlichem Gesetz: Dann sind sie überflüssig; oder sie widersprechen ihm: Dann sind sie nichtig.

[Mt 28] 18  Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.

Die Anmaßung gesetzgebender Autorität ist tatsächlich gleichzusetzen mit der Usurpation des Gottesthrons – Satanismus. Jeder einzelne Staatsdiener ist buchstäblich ein Anhänger des Bösen, ob er es weiß oder nicht.

Jesus bestärkt diese Haltung erneut in:

[Joh.14] 30 der Fürst der Welt kommt; und in mir hat er gar nichts;

und Paulus legt nach:

[Eph 6] 11  Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! 12  Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit unter den Himmeln.

Der wahre Feind besteht in falschem Denken, im Glauben an Autorität und die Notwendigkeit von Regierung. Herrschaft jeglicher Form schafft die Finsternis bestehend aus Unwissenheit, Unfreiheit und Unmoral, und er sagt, dass Herrschaft und die mit ihr einhergehende Gewalt nicht notwendig sind, sondern durch das Licht des Wissens und durch rechtes Handeln [Jesus] beendet werden können:

[1 Kor] 24 …wenn [Jesus] alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht weggetan hat.

Wenn wir in Konflikte verwickelt werden, steht Gott nicht an unserer Seite, sondern wir müssen uns an die Seite Gottes stellen. (Manly P. Hall). Es ist die Seite der Wahrheit.

Menschliches und göttliches Gesetz:

Irdische Macht und ernst gemeintes Christentum, dh. die Nachfolge Chisti, sind inkompatibel. Letzteres ist die Verwirklichung des Reiches Gottes in jedem einzelnen von uns („nicht von dieser Welt“); das verlangt, dass wir Souveräne werden, Monarchen im jeweils eigenen Ein-Personen-Königreich.

Gleiches gilt für religiöse Autoritäten. Sie sind aus denselben Gründen intolerabel.

Der Kirchenfürst und der Landesfürst sind die rechte und die linke Hand des Höllenfürsten. Ersterer hindert die Nachfolger, Christi Botschaft zu verstehen, letzterer hindert sie am rechten Handeln.

Sie schieben sich als Mittler von Geist und Souveränität zwischen Gott und den Menschen.

Wenn Priester auf der Historizität Jesu bestehen, versuchen sie ihn zur Führungsperson zu stilisieren, was autoritäres Denken ist.

Institutionelles Christentum = Kirchentum = institutioneller Anti-Christ

Jeder kann wie Jesus sein. Wir sind potenzielle Christusse.

Regeln, die dem universellen Naturrecht widersprechen, sind nichtig! Wer in die Nachfolge Christi treten will, muss das Wort „Nein“ benutzen können:

[Apg 5] 29  Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.

Und das wird Konsequenzen haben, wie Jesus mehrfach betont und wie uns natürlich allen ohnehin klar ist, denn sowohl die Geschichte der Christenverfolgung als auch der bis heute übliche Umgang mit Dissidenten – auch in angeblich freien Gesellschaften – steht uns deutlichst vor Augen.

[Röm 2] 13  – es sind nämlich nicht die Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. 14  Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz. 15  Sie beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen.

[Röm 7] 6  Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, sodass wir in dem Neuen [Gesetz] des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens.

[Röm 13] 10  Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe.

[Auroville Charta] 1 Auroville gehört niemandem im Besonderen. Auroville gehört der gesamten Menschheit. Aber um in Auroville leben zu können, muss man ein williger Diener des Göttlichen Bewusstseins sein.

Jesus ist ein Anarchist

Wenn die Mehrheit der Menschen an politische Unwahrheiten und Täuschungen glaubt, dann wird die Menschheit weiterhin die gleichen grausamen Fehler wiederholen, wie sie es gegenwärtig tut, und der oben erwähnte Kampf wird einer wünschenswerten Lösung nicht näher kommen. Ein echter Wandel muss zuerst durch eine Änderung des eigenen Denkens erfolgen, und wenn das, was man vorher geglaubt hat, ein Irrtum war, dann kann man nicht vernünftigerweise erwarten, dass daraus gute Folgen hervorgehen. Und jede Veränderung beginnt beim Einzelnen.

… Jesus hat uns zur Freiheit berufen, und diese Freiheit und die Botschaft Christi sind unvereinbar mit Regierung.

… Die Kriege und Massenmorde, welche die sterblichen Regierungen verüben, sind buchstäblich Orgien von Menschenopfern, welche die irdischen Machthaber darbieten, um ihren Gott, Satan, zu besänftigen. Die gesamte Geschichte hindurch war Regierung der methodischste Fleischwolf, der je existiert hat. Sie ist schlicht eine satanische Intrige, die sich als Rettung der Menschheit ausgibt, jedoch stets deren Geißel und Untergang war – und es bleiben wird, solange es sie gibt.

… Meine Recherchen zu Jesus Christus haben gezeigt, dass er durchweg nichts anderes als ein Libertärer war, zumindest was seine politische Ethik anging. Es ist mir nicht ein Beispiel begegnet, das dieser Haltung in Wort oder Tat widersprach.

– James Redford – Jesus is an anarchist

Nirgends im NT wird angedeutet, dass Menschen gezwungen sind, Gottes Gesetz zu folgen; wir haben freie Entscheidung, aber es wird mehr als deutlich gemacht, dass die Entscheidung gegen das Gesetz fatale Folgen hat.

Christen sollten nicht versuchen, wissenschaftlich zu erscheinen, und sie sollten ihr Gewissen niemals den Entscheidungen einer Autorität, einer Gruppe oder gar dem Staat unterordnen. Sie agieren in einer anderen Kategorie, und einer, die fundamentaler ist.

Literatur

  • Larken Rose – Can a Christian Be an Anarchist
  • James Redford – Jesus is an anarchist
  • Hannah Arendt – Eichmann in Jerusalem

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