Nachdem Gut und Böse, Gott und Teufel schon so oft in dieser Sendereihe erwähnt worden sind, wird es Zeit, sich mit dem Satan und der nach ihm benannten Strömung des Satanismus zu beschäftigen. Woher kommen diese Wörter und was bedeuten sie heutzutage? Ist es überhaupt noch zeitgemäß sie anzuwenden?
Definitionen
Satanismus: Lt Brockhaus Bezeichnung für die lit. Strömung des Byronismus im frühen 19. Jh., die sich durch Hang zum Melancholischen, Düsteren u. Grausamen auszeichnete, später auch ein Ausdruck der Verklärung des Bösen, Krankhaften, Grausamen.
Lt. Wikipedia:
Unter den Begriff Satanismus werden verschiedene Bewegungen zusammengefasst, die sich positiv auf Satan bzw. auf das gesellschaftlich als das Böse angesehene beziehen. Sie stehen nicht unbedingt miteinander in Verbindung. Als literarische Strömung ist Satanismus seit dem 17., als religiöse Bewegung seit dem frühen 18. Jahrhundert belegt. Man unterscheidet in der Regel zwei Richtungen des Satanismus. Der „traditionelle“ (theistische) Satanismus beinhaltet das Verehren von Gottheiten […] Beim „modernen“ Satanismus hingegen wird ein atheistischer und rationalistischer Standpunkt vertreten. Kleinster gemeinsamer Nenner zahlreicher Richtungen des modernen Satanismus ist hierbei der Anthropozentrismus. […] In der Öffentlichkeit wird Satanismus vor allem als Gegenstand von Schauergeschichten, Sensationsjournalismus und Verschwörungstheorien wahrgenommen.
Wer ist Satan?
Satan oder auch Satanas bezeichnete zunächst in der hebräischen Bibel ein ursprünglich himmlisches Wesen:
- Ein Ankläger vor dem Richtersitz (Psalmen)
- Im Buch Hiob wird „Ha-Satan“ als Staatsanwalt und Hauptankläger gegen die Menschheit im Himmel an Gottes Gerichtshof beschrieben, woher wir den Ausdruck Advocatus Diaboli haben.
- Ein Feind in Krieg und Frieden (Könige)
- Ein Antagonist, der Widerstände in den Weg legt (4 Mose)
Oft tritt er in Menschengestalt auf, um Menschen zu versuchen und sie vom rechten Pfad abzubringen. Er verkörpert so das Böse. Als er gegen Gott rebellierte, wurde er von Erzengel Michael gestürzt und als gefallener Engel aus dem Himmel verbannt. Die Bibel unterschied häufig nicht zwischen Shatan (Satan) und Diablos (Teufel), sondern verwendet die Wörter synonym.
Später wurde diese Gestalt mit heidnischen Gottheiten und Dämonen gleichgesetzt, die tatsächlich oder nach christlicher Auffassung das Böse verkörperten. In christlich orientierten Kulturen gibt es den Fünfklang Satan – Teufel – Luzifer – Beelzebub – Antichrist
Luzifer war der lateinische Name für den Planeten Venus; Wörtlich übersetzt bedeutet er „Lichtträger“ (zu lateinisch lux, ‚Licht‘ und ferre, ‚tragen, bringen‘). Im antiken Babylon wurde die Venus als „Tagesstern“, „Sohn der Morgendämmerung“ (lat.: Aurora) oder – genau wie bei uns – auch „Morgenstern“ oder „Abendstern“ bezeichnet. Satan erhielt den Namen Luzifer durch die Missinterpretation eines Berichts in Jesaia über den Untergang des Neubabylonischen Reiches und den Sturz seines Königs Nebukadnezar, welcher traditionell mit dem Morgenstern verglichen wurde.
Der Philister-Gott Baal Zebul (erhabener Herr) wurde verballhornt als Baal Zebub (Herr der Fliegen), der dann als Beelzebub Einzug in die christliche Mythologie erhalten hat.
Der Anti-Christ ist ein für die Endzeit erwarteter Gegenspieler Christi. Er verbreitet falsche Lehren unter dem Banner des wahren Christus, um sie vom Himmelreich wegzuführen. (s. Ep.46)
Die Verkörperung des Bösen hieß in anderen Kulturen z.B.: Loki (nordisch) – Diw (Iran) – Eblis, Azazil (Islam) – Angra Mainyu, Ahriman (Zoro.) – Mara, Devadatta (Buddh.) – Asura (hindu/buddh.) – Wendigo, Wetiko (Cree)
Gemeinsam ist all diesen Figuren ein Streben nach beständiger Vergrößerung ihrer Macht über möglichst viele Wesen allein zum eigenen Vorteil ohne Skrupel oder moralische Bedenken. – Wikipedia: Das Böse: Personifikation
Definition: Satanismus
Hebr.: Shatan = Widersacher, Antagonist, Gegenspieler; Das Wort ist in andern semit. Spr. Mit Begriffen wie ungerecht sein, aufbegehren, verfolgen, brennen verbunden.
Aufbegehren gegen wen?
a) gegen Gott, der das Gute ist, weil er die Harmonie und die Ordnung des Universums und das Leben geschaffen hat;
b) gegen die Naturgesetze: durch irreführende Fabrikation einer verdrehten “Moral” & Inversion der wahren Moral.
Thomas Merton schreibt, dass der Teufel eine eigene Theologie verbreite, nach der der Mensch von Beginn an böse sei, dass Gott ihn so geschaffen habe und wolle, dass er leide; Gott habe alles Lustvolle mit der Sünde verknüpft und damit sichergestellt, dass der Mensch sündigen muss und also bestraft werden kann. Diese Situation erzeuge unter den Menschen eine Obsession mit dem Bösen, die zur Erstellung rigider Regelwerke der „Moral“ und des „Gesetzes“ führe. Merton nennt dies eine Theologie der Strafe, des Hasses und der Rache.
Dieses verklemmte Verhältnis zum Lustvollen und Schönen führt andererseits aber auch zu einer Obsession mit dem vermeintlich Sündigen, d.h. der umfassenden Revolte gegen jegliche Ordnung, insbesondere der natürlichen. Letztlich wird die inhärente Güte des Universums abgestritten, die Folgen schädlichen Verhaltens ausgeblendet und man landet bei solipsistischen und postmodernistischen Vorstellungen, die eine Verleugnung der Wirklichkeit darstellen.
Damit sind wir wieder beim Satanismus. Satan als Antagonist Gottes, als Widersacher gegen die natürliche Ordnung, und: –ismus [griech.]: Lehre, Denk-Richtung, Ideologie, Glaubens-System, Eigentümlichkeit, Zustand.
Satanismus ist also eine Ideologie und Lebensweise, die Gott bzw. das Gute negiert, die Naturgesetze und die objektive Moralität und damit die Gerechtigkeit, die Ordnung, die Harmonie und das Leben selbst.
Der Satanist nimmt die Stelle Gottes, des Schöpfers ein, um an seiner Stelle die Regeln aufzustellen.
Das allegorische „Essen“ vom Baum der Erkenntnis ist eigentlich ein „in sich oder auf sich nehmen“ der Macht, über Richtig und Falsch zu entscheiden. Hierin fußt letztlich der Glaube an „Autorität“, „positives Recht“ und „Regierung“. Dies sind quasi-religiöse, satanistische Vorstellungen.
Dies wird im NT durch die allegorische Erzählung der Versuchung Jesu auf dem Berg veranschaulicht: Der Satan bietet Jesus die Herrschaft über alle Länder der Welt an, wenn er sich ihm unterwirft. Dies impliziert, dass die Regierungen aller Länder dem Bösen folgen. Jesus, der das Gute verkörpert, lehnt Macht über andere daher ab.
Ein Teufelspakt ist die Aufgabe moralischer Integrität zur Erlangung weltlichen Erfolgs. Für Wohlstand und Macht verkauft Faust seine Seele an den „Geist, der stets verneint“, der sie nach seinem Tode in Besitz nimmt. Um dem möglichst lange zu entgehen, strebt Faust nach Langlebigkeit bzw. Unsterblichkeit.
Satanismus verneint alles, was auf der positiven Seite meiner beiden Tabellen (ep.23 + ep.24) steht, und erstrebt das, was auf der negativen Seite steht: Egoismus, Narzissmus, Faschismus, Materialismus, Atheismus, Sklaverei, Autoritarismus, Separatismus, Moralischer Relativismus, Solipsismus, Dogmatismus usw.
Der Gründer der Church of Satan schreibt:
der Satanismus [repräsentiert] die fleischlichen Triebe des Menschen bzw. das Gegenteil der geistigen Wesensart. – Anton LaVey: Die Satanische Bibel, S. 164
Satanistische Richtungen
religiöser Satanismus:
Anbetung und Beschwörung böser Entitäten wie Geister, Dämonen oder Luzifer selbst. Zu diesem Zweck werden auch Blutopfer dargebracht, bei denen die Unschuld getötet wird: kleine Kinder, Jungfrauen, Tiere. Diese Praxis besteht bis heute fort. Zu numerologisch und astrologisch bedeutsamen Daten (z.B. Sonnenwenden und Tag-Nacht-Gleichen) kommt es auch zu aufsehenerregenden Massentötungen, wobei die Hauptsaison zwischen dem 22.3. und dem 1.5. liegt. (ep.36, s.a. Jay Parker, Kathrin O‘Brien et al.)
atheistisch-rationalistischer Satanismus:
Church of Satan: am 30. April 1966 von Anton Szandor LaVey in San Francisco gegründete „religiös-philosophische“ Kirche (LaVey). Trotz des Namens beschreibt der gegenwärtige Hohepriester Peter H. Gilmore ihre Mitglieder als „skeptisch-atheistisch“ und betont, es gebe keine Anbetung des Teufels, schon gar nicht des christlichen Satans.
Ein gewisser MagisterSamael schreibt in einem Forum: „die Church of Satan ist eine Global agierende Organisation mit Sitz in New York.“ Zweigstellen andernorts seien nicht autorisiert; deswegen gebe es keinen deutschen Ableger. Es gibt jedoch eine Reihe schismatische Gruppen (Temple of Set) und Nachahmer (The Satanic Temple). TST machte wegen der Erzwingung der Aufstellung von Baphomet-Statuen in den USA von sich Reden. Satan symbolisiere für sie den „ewigen Rebell“.
Bekanntheit und Bedeutsamkeit erreichte die Church of Satan wegen LaVeys „Satanische Bibel“ (1968), in der die „philosophischen“ (eher: ideologischen) Grundlagen des modernen rationalistischen Satanismus in aller Profanität erläutert werden.
Es gibt neun satanische Tugenden, sogenannte Grundsätze (engl.: Statements):
- Satan bedeutet Sinnesfreude anstatt Abstinenz
- Satan bedeutet Lebenskraft anstatt Hirngespinste
- Satan bedeutet unverfälschte Weisheit anstatt heuchlerischem Selbstbetrug
- Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare
- Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten der anderen Wange
- Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsvollen anstatt Fürsorge für psychische Vampire
- Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er aufgrund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum bösartigsten aller Tiere geworden ist
- Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu physischer, geistiger oder emotionaler Erfüllung
- Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie all die ganzen Jahre über am Leben erhalten (12f) – Anton LaVey: Die Satanische Bibel
Es mag sich zunächst einmal auch gar nicht negativ anhören. Das „Gute“ im Satanismus, seine „Tugenden“, sind jedoch nicht an höheren Zielen ausgerichtet, sondern verneinen Gott, das Gute, oder auch vertrauensvolle Gemeinschaft. Das „Gute“ im Satanismus besteht in allem, was egoistische Ziele fördert. Es ist somit vollkommen instrumentell-utilitaristisch, also prinzipienlos, also die Inversion des wahren Guten. Der Satanismus wendet sich sogar gegen das Leben selbst.
Die neun satanischen Sünden (lt. Church of Satan)
- Dummheit
- Anmaßung
- Solipsismus
- Selbsttäuschung
- Zugehörigkeit zur Herde
- Mangel an Perspektiven
- Vergesslichkeit gegenüber früheren Grundsätzen
- Kontraproduktiver Stolz
- Mangel an Ästhetik
Die o.g. Tugenden und Sünden stellen keine explizit religiösen Glaubenssätze dar, sondern können vollständig säkular verstanden werden. Wir werden über die satanischen Sünden in einer weiteren Sendung reden müssen, denn es ist Interessant anzumerken, dass diese hedonistischen Verhaltensweisen dem gemeinen Volk angedient werden. Doch weshalb verbreitet der Satanismus zweierlei Lehren, eine esoterisch-elitäre und eine exoterisch-laiizistische? Dazu muss man sich ansehen, wer die esoterischen Lehren praktiziert und zu welchem Zweck.
Wer sind diese Satanisten?
Laut Naturrechtslehrer Mark Passio, in den 1990er Jahren selbst ein Mitglied der CoS und Priester für eine reihe satanistischer Gruppen in Neuengland, besteht die „Kongregation“ aus Menschen aller Schichten, Berufe und Nationalitäten sowie jeden Alters und Geschlechts. Unterscheidungen dieser Art spielen intern keine Rolle, sondern lediglich der individuelle Fortschritt im Verständnis okkulten Wissens.
Die satanistischen Kirchen sind Passios Ansicht nach Anlaufstellen, die Menschen mit psychopathischen bzw. soziopathischen Neigungen herausfiltern sollen, um sie sich zunutze zu machen.
Passio definiert Satanismus folgendermaßen:
Der Satanismus ist eine uralte okkulte Religion, die aus verschiedenen, miteinander verbundenen Netzwerken von Anhängern in aller Welt besteht. In ihrem ideologischen Kern postuliert diese Religion, dass das Wissen über die menschliche Psyche und die Gesetze des Universums verdeckt sein und nur von wenigen Menschen gehalten werden sollte. Es ist viel zutreffender, sich Satanisten (und dunkle Okkultisten im Allgemeinen) als uralte Psychologen vorzustellen, die verborgene Informationen besitzen und nutzen, um diejenigen auszubeuten, die sie nicht kennen.
Durch das Machtgefälle, das sie durch die Manipulation derer, die dieses okkulte Wissen nicht kennen, erlangen, möchte diese kleine Minderheit, die “Bescheid weiß”, dauerhaft über die Masse der Menschheit herrschen und tatsächlich Gott auf Erden werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass entgegen der landläufigen Meinung die überwältigende Mehrheit der Satanisten NICHT eine externalisierte Gottheit anbetet, die in der christlichen Tradition “Satan” genannt wird, sondern den Satanismus als eine ideologische Seinsweise in der Welt sieht und das Ego-getriebene Selbst als “Gott” ihrer Religion betrachtet.
„Sie herrschen lieber über die von ihnen selbst erzeugte Hölle, als dem Guten zu dienen.“
„Sie nennen es Satanismus, weil Satan ein Symbol der Rebellion gegen den – und der Usurpation des – Schöpfergottes ist.“
– Mark Passio in: What On Earth Is Happening #281
Als die obersten vier Prinzipien des Satanismus benennt Passio:
- Selbstsucht, Egoismus
- Das Ego stellt den wahren Gott des Menschen dar. Selbsterhalt ist wichtiger als rechtes Handeln.
- Identifikation mit dem Ego, die Illusion der fünf Sinne, Illusion der Kontrolle, Gefangensein in rein physischem Bewusstsein und den gesellschaftlichen Rollen…
- anstatt als unendliches Bewusstsein Erfahrungen in der materiellen Welt zu machen und den Spirit zu höherer Erkenntnis zu führen.
- Diese Haltung impliziert Moralischen Relativismus.
- Moralischer Relativismus
- die Illusion, dass es keinen objektiven Unterschied zwischen Richtig und Falsch gebe, dass Moral also willkürlich sei (Postmodernismus, Solipsismus). Indem man die Idee von Wahrheit und Irrtum verwirft, kann man auch das “veraltete” Konzept von Gut und Böse über Bord werfen; man ist, in den Worten von Friedrich Nietzsche, “jenseits von Gut und Böse”. Der Zweck heiligt dann die Mittel.
- Um die hieraus entstehenden krassen materiellen Ungleichheiten zu rechtfertigen, aber auch um das Hauen und Stechen unter Kontrolle zu halten, entstand der Sozialdarwinismus.
- Sozialdarwinismus
- Die Behauptung, dass es natürlich sei, wenn eine kleine Personengruppe alle anderen Menschen beherrscht; der Glaube an die Notwendigkeit von Regierung; einer frisst den anderen auf; der Mensch ist des Menschen Wolf; Autorität wird als Notwendigkeit angesehen, doch das bedeutet Sklaverei, weil es die Kontrolle über fremde Körper und die Früchte deren Arbeit impliziert.
- Kontrolle besteht hauptsächlich in Bevölkerungskontrolle, zum einen durch Kontrolle der Daseinsbedingungen, zum anderen durch Kontrolle der Qualität und Quantität der Bevölkerung.
- Eugenik
- Die Stärksten entscheiden, wer sich fortpflanzen kann und wer sterben muss. Transhumanismus. Übermensch. Homo deus. Bevölkerungsreduktion.
- Das Wort wurde übrigens 1883 von Francis Galton, einem Cousin Darwins geprägt.
Die vier Satanischen Prinzipien sollten Anlass genug zur Sorge geben, dass womöglich ein überwältigende Teile nicht nur der Machteliten sondern auch der Bevölkerung dieser Ideologie verfallen sind.
Nachdem sie von den vier Prinzipien Kenntnis erfuhr, erzählte mir jemand, es habe sie die Frage beschäftigt, ob sie und ihre Freunde Satanisten seien, denn sie habe bemerkt, dass sie darwinistisches Denken verinnerlicht hätte. Die Offenheit, mit der sie die Frage aufgriff, welche ihr aus dem Text entgegensprang, fand ich ermutigend, aber sie ist leider eine von Wenigen, die sich das trauen. Ohne diese Offenheit jedoch sind wir leichte Beute für die teuflische Theologie, über die Thomas Merton schrieb.
Und soweit es die Machteliten betrifft, können wir feststellen, dass diese definitiv auch nach dem zweiten Weltkrieg ihre satanischen Ideen auszuleben versuchen. Nur zwei Beispiele aus den Vereinten Nationen, die, wenn man sie durchleuchtet, zahlreiche Verbindungen in diese „Szene“ hat.
Es mag sein, dass die indirekte Auswirkung der Zivilisation derzeit eher dysgenetisch als eugenisch ausfällt, und in jedem Fall scheint es wahrscheinlich, dass sich das Eigengewicht der genetischen Dummheit, der körperlichen Schwäche, der geistigen Labilität und der Krankheitsanfälligkeit, die bereits in der menschlichen Spezies vorhanden sind, als zu große Last erweisen werden, um echte Fortschritte zu erzielen. Auch wenn es stimmt, dass eine radikale eugenische Politik noch viele Jahre lang politisch und psychologisch unmöglich sein wird, ist es wichtig, dass die UNESCO dafür sorgt, dass das eugenische Problem mit größter Sorgfalt untersucht wird und dass die Öffentlichkeit über die auf dem Spiel stehenden Fragen informiert wird, damit vieles, was jetzt noch undenkbar ist, zumindest denkbar wird. – UNESCO: its purpose and its philosophy / Julian Huxley, p.21
Huxley war 1937-44 Vizepräsident und 1959-62 Präsident der British Eugenics Society (heute Adelphi Genetics Forum), erster Generaldirektor der UNESCO, die sich für eine Bevölkerungsreduzierung und eine, wie Huxley es nannte, “Einheitskultur für die Welt” einsetzt.
Es ist schrecklich, dies sagen zu müssen. Die Weltbevölkerung muss stabilisiert werden, und um das zu erreichen, müssen wir täglich 350.000 Menschen eliminieren. – Jacques Cousteau, UNESCO Courier 44 (1991), issue 11, p13.
Literatur:
- Christliche Kontemplation: Ein radikaler Weg der Gottessuche / Thomas Merton. – Claudius, 2010
- Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur? / Hannah Arendt. – Piper, 2018
- Faust: der Tragödie erster Teil / Johann W. Goethe
- The Satanic Bible / Anton LaVey, 1968
- What On Earth Is Happening, 281 / Mark Passio, 2024
- UNESCO: its purpose and its philosophy / Julian Huxley, 1946