Episode 91: Archonten (Gesellschaftspyramide 8)

Wir bilden eine Vereinigung von Brüdern in allen Teilen der Welt … und doch gibt es etwas Unsichtbares, das kaum spürbar ist, das aber auf uns lastet. Woher kommt es? Woher kommt es? Keiner weiß es … oder zumindest sagt es keiner. Diese Verbindung ist selbst für uns, die Veteranen der Geheimbünde, geheim.

– Giuseppe Mazzini, Brief an Dr. Breidenstine

Wenn mich jemand fragen würde: Hältst du es für möglich, dass es Menschen an den Schaltstellen der Macht gibt, die das System vorsätzlich und in vollem Wissen um seine Auswirkungen auf den Menschen gestalten und erhalten?, würde ich antworten: Ich halte es nicht nur für möglich, ich weiß es! Es ist eine gut dokumentierte Tatsache. Ich habe diese Tatsache in der Serie zur Gesellschaftspyramide ausführlich genug dargelegt. An Beweisen mangelt es nicht im Geringsten. Die Frage ist lediglich, wie weit hinauf die Hierarchie reicht und wie sie dort beschaffen ist. Dazu wollen wir heute ein paar Überlegungen anstellen.

Die meisten Leute glauben, dass es andere Leute gibt, die sie beherrschen, und nennen sie Monarchen oder Regierungen. Das glauben sie, obwohl es keinen guten Grund gibt, die Legitimität dieser Herrscher anzuerkennen. Weshalb meinen dann die meisten, dass es niemand geben könne, der die Regierungen der Welt kontrolliert? Der Einfluss der Finanzindustrie zB ist ja unübersehbar.

Der NWO-Historiker Carroll Quigley, der Zugang sowohl zu den Mitgliedern als auch den Akten der von Cecil Rhodes gegründeten Superregierung hatte, schrieb:

Die Gruppe selbst ist nicht eng integriert, sondern erscheint eher als eine Reihe von sich überlappenden Kreisen oder Ringen, die teilweise dadurch verborgen sind, dass sie sich hinter formal organisierten Gruppen ohne offensichtliche politische Bedeutung verbergen.

– Caroll Quigley: Das Anglo-Amerikanische Establishment

Wenn es aber diese eine Schicht über den Regierungen gibt, weshalb nicht mehrere? Die Logik der Hierarchie verlangt eine immer schärfere Zuspitzung der Führung auf einen Kappstein hin, der aus einer einzigen Person besteht, und diese eine Person steht einem winzigen Kader vor, der die wahre Regierung der Welt verkörpert.

Die heutige Episode soll ein paar Gedanken über jene Schicht von Leuten vortragen, über die man so gut wie nichts sicher weiß. Und weil man nichts sicher weiß, schießen die Spekulationen ins Kraut. Sie sind so zahlreich, dass es schon soziale Entsprechungen zur physikalischen Weltformel gibt, also Erklärungen, wie alles zusammenhängt. Doch niemand, der nicht Teil der Okkultokratie ist, kann das wissen. Niemand, der dazugehört, würde darüber sprechen. Wir können lediglich Generelles erörtern und – wie gesagt – spekulieren. Die Faszination für das Thema ist verständlicherweise hoch; ich habe sie selbst gespürt. Aber wir müssen sie zügeln. Darum habe ich aus dieser Serie auch keine reißerische Story gemacht. Es wäre ein Leichtes gewesen, tausende von Klicks mit sensationellen Ankündigungen zu erzeugen. Das war nie mein Anliegen. Ich bin nicht an zahlreichen Zuschauern und Fans interessiert. Ich möchte mich auf jene konzentrieren, denen die Fassaden egal sind, weil sie zutiefst wissen wollen, wie die Welt hinter dem Schleier wirklich beschaffen ist. Und wie die Stammzuschauer alle wissen – und hoffentlich verstanden haben –, kann man die Wahrheit über die Welt nur sehen, wenn man sich selbst gegenüber schonungslos ehrlich ist. Um ehrlich sein zu können, muss man Furcht abbauen, denn Furcht verhindert klares Sehen. Es bedarf eines positiven Gegengewichts zur Furcht, und das kann nur die Agape-Liebe sein: Liebe zur Wahrheit. Schauen wir, wie wir der Wahrheit auf die Spur kommen

Ein hermetischer Ansatz

Da wir heute erkunden wollen, wie die verborgenen – also okkulten – Herrschaftsschichten der Gesellschaft beschaffen sind, die sogenannte Okkultokratie, sollten wir uns einer der okkulten Wissenschaften bedienen. Hier gäbe es verschiedene Möglichkeiten. Da die Hermetik die universellen Gesetze am klarsten formuliert hat, während sie mit einem Minimum an Symbolik und Fachvokabular auskommt, scheint mir diese am besten geeignet. Sie ähnelt den gängigen Wissenschaften noch am ehesten.

Beginnen wir mit dem ersten Gesetz, der Geistigkeit. Wie gerade erörtert liegen der Schlüssel zum Verständnis und auch der Schlüssel für rechtes Handeln mal wieder in uns selbst. Es ist derselbe Schlüssel; sein Name lautet Wahrheit. Wahrheit ermöglicht wachsendes Bewusstsein. Wenn wir also bei dem bleiben, was wir wissen, ganz allgemein über die universellen Prinzipien, über menschliche Natur, aber auch speziell über den Bereich, über den ich heute spreche, und wenn wir Spekulationen auf das Nötigste begrenzen, dann sollten wir ein vernünftiges Bild davon bekommen, wie die unsichtbaren Bereiche der menschlichen Gesellschaft beschaffen sind.

Bei Betrachtung des ostentativen Aufbaus der Gesellschaft ist eine Hierarchie zu sehen, innerhalb der Massen von Menschen durch eine geringere Zahl von Leuten gelenkt werden, die ihrerseits von einer noch geringeren Zahl von Leuten gelenkt werden usw., bis man bei einer Spitze ankommt, die aus einer einzigen Person mit Befehlsgewalt besteht. Die für jeden sichtbare Gesellschaft ist also in Schichten mit unterschiedlicher Macht eingeteilt, und je höher die Macht, desto weniger Mitglieder hat jede Schicht. Die zahlenmäßige Verjüngung der Schichten lässt sich als Pyramide darstellen. Hier sehen wir das Gesetz der Polarität am Werk.

Betrachten wir die Pyramide auch mit Hinblick auf Geschlecht. Macht besteht in der Fähigkeit, das Andere bzw. den Anderen seinem Willen zu unterwerfen, und wir sehen zweierlei Gegenstände des Wollens: materielle selbstbezogene und idealistische gemeinwohlbezogene Themen. Wir sehen auch zwei korrespondierende Voraussetzungen, den Willen durchsetzen zu können: die materiellen Mittel und das notwendige Wissen, wie man seine Ziele erreichen kann. All das steht in zunehmendem Maß zur Verfügung, je weiter man die Pyramide hinaufsteigt. Je weiter man hinaufkommt, desto mehr nähert man sich der vollen Verwirklichung der geistigen Fähigkeiten der menschlichen Spezies – mit einer entscheidenden Einschränkung: der Inversion der Fähigkeit, Richtig und Falsch zu erkennen und sich aus freiem Willen für das Richtige zu entscheiden. Weil mit der Höhe der Macht das Wissen steigt und mit dem Wissen die Verantwortung für das eigene Tun, müssen sich die Mitglieder jeder Schicht zunehmend selbst entmenschlichen, um ihren Platz in der Hierarchie einnehmen und ihre Funktion im Getriebe erfüllen zu können. Sie werden liebloser gegen sich selbst und andere, unfreier in ihren Entscheidungen und rigider in ihrem Verhalten. Der Grund liegt in der Vernachlässigung des femininen Prinzips – Emotionen, Mitgefühl, Fürsorge, Liebe, Flexibilität, Weitsicht, das Spirituelle, Natur usw. – zugunsten des maskulinen Prinzips: Intellekt, Fokus, Logik, Kontrolle, Körperkraft, Zweckorientierung, Abstraktionsfähigkeit, Ego-Willen, das Materielle, Kultur usw.

Unter dem Aspekt der Entsprechung folgen wir nun dem hermetischen Leitsatz „Wie unten, so oben; wie oben, so unten.“ Mit dem Wissen über das Sichtbare können wir Wissen über das Unsichtbare ableiten. Wir stellten fest: Pyramiden sind stets Teil größerer Pyramiden. Die Gruppe ist Teil der Gemeinde, alle Gemeinden sind Teil des Kreises, alle Kreise sind Teil des Landes, alle Länder sind Teil des Staates, und mit jeder umfassenderen Stufe steigt die Machtfülle der jeweiligen Mitglieder, also verfügbare Mittel und Wissen. Mit ihnen steigt auch der Ego-Wille und damit die Bereitschaft zur Kontrolle des Anderen, ebenso wie die Distanz zu Natur und Realwirtschaft, welche mit zunehmender Fallhöhe immer abstrakter erscheinen. Die Handelnden werden liebloser, unfreier und rigider, und wir können das von Stufe zu Stufe nachverfolgen – nicht nur so weit, wie die Gedankenpolizei es zulässt, sondern auch im Bereich jenseits davon: der Geldherrschaft, den trans- und supranationalen Netzwerken sowie den Geheimbünden. Das setzt sich erwartbar auch in jenen Pyramidenlagen fort, die sich unserer direkten Wahrnehmung vollkommen entziehen.

Da wir die Herkunft, Gestalt und Wirkweise der Gesellschaftspyramide kennen, ermöglicht uns dies, eine höhere Ebene der Kausalität für uns wirken zu lassen. Hierbei berücksichtigen wir, dass das Gesetz des Rhythmus besagt, dass es in allen Dingen Ebbe und Flut gibt, ein Wachsen und ein Fallen, ein Schwingen des Pendels von einer Seite auf die andere und wieder zurück. Die Macht, die derzeit mit hoher Geschwindigkeit zu wachsen scheint, wird ihren Schwung irgendwann verlieren, bevor das Pendel seine Richtung umkehrt. Wir müssen hierzu nichts beitragen, aber wenn wir es tun, ist es möglich, die Amplitude zu verkürzen, entsprechend dem Prinzip der Schwingung, die ebenfalls in Allem-was-ist wirkt. Setzen wir Ursachen in Harmonie mit diesen universellen Kräften, statt ihnen – unter viel Kraftaufwand, vielleicht vergeblich – entgegen wirken zu wollen, bestehen Chancen auf Erfolg, und das könnte zumindest in der Reduktion von Schaden resultieren, bis sich das Problem von allein erledigt hat.

Das geheime Leben der Kontrolleure

Bis wir bei einem Weltmonarchen ankommen, haben wir nicht die Spitze der Pyramide gefunden. Die okkulten Schichten der Gesellschaft zwischen ihm und uns sind real. Ihre Macht, ihr Wohlstand und ihr Wissen sind nach irdischen Maßstäben nahezu absolut, und sie erkaufen sie sich durch maximale Lieblosigkeit, Gefühllosigkeit, Gewissenlosigkeit, Phantasielosigkeit und damit ganz allgemein Unmenschlichkeit. Die Cree-Indianer nennen so jemand von einen Wetiko besessen. Die psychologische Vokabel hierfür lautet Psychopathie. Paul Levy nannte es maligne Egophrenie. In religiöser Lingo verkörpern sie das Böse in der Welt. Wir könnten sie sicherlich Satanisten nennen, und damit kennen wir bereits die vier Säulen ihres Weltbildes: Egoismus, moralischer Relativismus, Sozialdarwinismus und Eugenik. Was lässt sich noch über sie herausfinden?

Eine der gängigen Fragen ist die nach dem Namen dieser okkulten Führungsgruppe. Man hat ihnen viele Bezeichnungen angehängt, unter anderem das falsche Etikett Illuminati. Eine andere lautet Archonten. Ich nenne sie die Kontrolleure; das ist ihre selbstgewählte Funktion. Die elitäre Gesellschaft der Kontrolleure ist jedoch so geheim, dass sie keinen Namen für ihren innersten Zirkel hat. Namen machen identifizierbar, und Namen erzeugen psychologische Identifikation mit dem so bezeichneten. Ein Name wäre auch unnötig. Sie kennen sich alle persönlich. Als Teil der größeren Struktur sind sie anderen Mitgliedern nicht als Führungsmacht erkennbar, können jedoch Impulse setzen. Adam Weishaupt, der Gründer der Bayerischen Illuminati, beschrieb Kreise innerhalb von Kreisen innerhalb von Kreisen. Die Mitglieder jedes Kreises würden sich selbst für frei oder für die Führungsschicht halten, während sie tatsächlich vom inneren Kreis dirigiert werden.

Wenn wir eine Pyramide von oben betrachten, dann sehen wir Kreise innerhalb von Kreisen innerhalb von Kreisen. Ok, sie haben Ecken, aber das stört das Funktionieren der Organisation nicht im mindesten.

Eine weitere Frage, die man sich stellen kann, ist die nach der Geisteshaltung. Aus welchem Holz muss man geschnitzt sein, um als Mitglied eines Weltführungsgremiums bestehen zu können? Da ihre Entmentschlichung maximale Ausmaße erreicht haben muss, entsprechen ihre psychologischen Eigenschaften dem eines Psychopathen. Sie sind gefühl- und gewissenlos, lieben es, andere zu manipulieren und zu kontrollieren. Alles muss sich ihrem Willen beugen. Ihre Handlungen sind vollständig der Logik der Sache untergeordnet, einer rein instrumentell-utilitaristisch-mechanistischen Denkweise, die keinen Raum für Spontaneität lässt und unfähig ist, aus eigener Kraft kreativ zu sein. Sie können lediglich die Kreativität anderer für ihre Zwecke ausschlachten und so alles Kreative zerstören. Aus dem Chaos, das sie dabei anrichten, soll eine neue Ordnung entstehen (ordo ab chao & Novus Ordo Saeculorum).

Das Universum stellt sich ihnen als toter Raum dar. Menschen sind für sie nur Humanressourcen ohne höheren Sinn. Ihr hoch abstraktes Denken beschäftigt sich gern mit Symbolik; daher die Faszination mit satanistischen Ritualen an numerologisch bedeutsamen Daten und ihre Obsession mit der Zerstörung der Unschuld (e36). Diese Unschuld, symbolisiert in der Taube (Columbia), der Kindheit und Jugend oder auch der Jungfräulichkeit (Maria, Diana), steht dem Aufstieg in der pyramidalen Hierarchie zu Allwissenheit und Allmacht als Polarität entgegen. Sie muss daher innerlich vernichtet werden, denn sie hilft der Herzqualität der Liebe und der reinen Fürsorglichkeit – dem femininen Prinzip –, sich Wirkung zu verschaffen. Die rituelle Vernichtung der Unschuld durch Blutopfer auf einem Altar, im Schlachtfeld oder in spektakulären Anschlägen und „Katastrophen“ ist als affirmatives Bekenntnis zur dunklen Seite der Existenz zu verstehen, nicht als religiöse Zeremonie. Sie richtet sich letztlich gegen das Leben selbst und kommt in der Art und Weise zum Ausdruck, wie die gesamte Zivilisation beschaffen ist:

Es ist ein komplexer Angriff auf die menschliche Bevölkerung unter Einsatz von Sozialwissenschaften, mentaler und psychologischer Kontrolle (Gedankenkontrolle und Psychokrieg), falscher Spiritualität und physischen Angriffen durch Vergiftung von Nahrung, Luft, Wasser, Strahlung und Genetik, um die menschliche Herde zu beherrschen, auszubeuten und sie schließlich auszumerzen. Das geht schon seit Tausenden von Jahren so. Die meisten Menschen haben keine Ahnung davon, und sie werden es bis zu ihrem Tod abstreiten, doch sie werden durch ein Wissensgefälle ausgetrickst, so als ob man ein Kätzchen mit einem Laserpointer neckt.

– Mark Passio

Gibt es für sie, die an der Spitze stehen, noch Herausforderungen? Was sind ihre Ziele? Wofür leben sie?

Die nahezu absolute Macht über die gesamte Menschheit liegt bestimmt nicht einfach ungenutzt in ihren Händen. Jeder, auch ein Psychopath, hat Ziele, Wünsche, Idealvorstellungen.

Da die Schichten unterhalb noch mehr Kreativität, Freiheit und Menschlichkeit enthalten, kommt es auch allenthalben zu Erschütterungen und Störungen im System. Dies endgültig in den Griff zu bekommen, die Menschen so vollständig zu beherrschen, dass sie als ein einziger Organismus mechanisch Folge leisten, dürfte ein großes Ziel bleiben – und damit die Abschaffung der Menschheit und der Menschlichkeit insgesamt. Das Wort Transhumanismus sagt es ja bereits.

Dem Machtstreben nach unten entspricht ein Machtstreben nach oben. Ein Ziel besteht für den Einzelnen bestimmt darin, selbst zum Monarchen über alle Kontrolleure zu werden. Das dürfte zu umfangreichen Intrigen und Machtkämpfen führen, die nie auf Dauer beendet werden können, selbst wenn einer – vorübergehend – Erfolg haben sollte. Wenn dabei ganze Kontinente zuschanden gehen, dürfte das eine zynische Befriedigung über das „selbst verschuldete“ Elend der „Toten“ und „Ungeborenen“ bedeuten. Sie wurden gewarnt, haben sich aber nicht gewehrt. Rein spekulativ würde ich sagen, dass sie daraus ein „Spiel des Lebens“ gemacht haben, mit Regierungen als Schachfiguren und Völkern als Einsatz. Ob das dauerhaft interessant bleibt, wage ich zu bezweifeln, da das Ergebnis stets dasselbe bleibt: Sie gewinnen, wir verlieren. Aber in der düsteren Logik dieser Kaste dürfte ihnen diese Vorgehensweise notwendig erscheinen, um schlechtes Karma von sich selbst zu nehmen und es den von ihnen geätuschten Leuten aufzubürden.

Indem er zum Weltmonarchen wird, stünde ein Kontrolleur quasi im Rang eines Gottes. Viel fehlt aus seiner Sicht nicht mehr, um tatsächlich einer zu sein. Dank moderner Technologie besitzt er bereits weitgehende Omnipotenz und Omniszienz. Sicher, da geht noch mehr. Aber in Sachen Langlebigkeit bzw. Unsterblichkeit wird noch geforscht, weil sie ihrer rein maskulinen Einstellung zufolge das Leben für auf die Spanne zwischen Geburt und Tod begrenzt halten. Adrenochrom, Kryotechnik und digitale Speicherung sind die modernen Mittel hierfür – keineswegs erfolgversprechendere Konzepte als ihre okkultistischen Vorläufer, dem Jungbrunnen und dem Lebenselixir.

Die Mögllichkeit der Omnipräsenz als weitere göttliche Eigenschaft ist derzeit auf die Erde beschränkt. Vielleicht handelt es sich also lediglich um einen Machbarkeitswahn, dass „wir“ den Planeten verlassen wollen, um auf neuen Welten zu siedeln.

Auf eine andere Theorie bringt mich ihr Verhalten: Sie benehmen sich, als ob ihnen die große Zerstörung, die sie anrichten, selbst niemals schaden könnte. Sollte maximale Kontrolle über das eigene Wohlergehen nicht vorsichtigeres Handeln gebieten? Solche Überlegungen könnten sie ausklammern, wenn sie entweder fest damit rechnen, den Planeten eines Tages zu verlassen… erstmals… oder wieder. Denn was wäre, wenn sie gar nicht von hier kämen? Nicht nur keine Menschen wären, sondern auch keine Sapiense? Es würde eine Menge erklären, oder?

Gut, das ist Spekulation. Gibt es entsprechende Hinweise? Oh ja, und zwar zuhauf. Die gesamte antike Literatur ist voll von Wesen aus den Himmeln, die heute Götter genannt werden und die merkwürdigsten Dinge mit den Menschen angestellt haben sollen, von ihrer Erschaffung über genetische Veränderung bis hin zur Haltung als Arbeitssklaven und der mehrfach versuchten Ausrottung. Aus sexuellen Kontakten entstanden groß gewachsene Mischwesen, die Nephilim, welche als Gouverneure der Anunnaki, wie die Götter von den Sumerern genannt wurden, die Menschheit knechteten. Skelette und Schädel solcher Mischwesen sind ebenfalls aufgetaucht, also auch archäologisch nachgewiesen, und sie zeigen, dass die Geschichte unserer Spezies anders verlief und weiter zurückreicht, als an Schulen gelehrt wird. Aus den Erblinien der Nephilim stammten die Gottkönige der Antike, später die Adelshäuser der Levante, dann Roms, dann Venedigs, dann des neuzeitlichen Europas, von denen man vermuten darf, es handle sich um die Substanz, aus der das Kontrollgremium seine Mitglieder bezieht. Hat David Icke recht, wenn er von reptiloiden Wesen spricht, die die wahre Macht der Welt in Händen halten? Falls die Interventionstheorie stimmt, kann man sicher von der Existenz einer universellen Pyramide ausgehen und sie ist sicher blutlinienbasiert. Nun hätte die Rede vom blauen Blut erst Sinn.

Wenn wir eines über unsere Geschichte wissen, dann, dass sie von jenen, die die Macht dazu haben, zum eigenen Vorteil zurechtgedichtet wird. Vom Bericht der 9/11-Kommission über den verheimlichten Hintergrund der beiden Weltkriege zurück bis in graue Vorzeit, etwa die späte Datierung der Besiedlung Amerikas oder der unglaubwürdigen Out-of-Africa-Theorie sind wir mit so unglaublich vielen Lügen gefüttert worden, dass man die gesamte Schulhistorie für unwahrer denn Grimms Märchen ansehen darf. Wie sie wirklich verlaufen ist, das weiß wohl keiner von uns, aber mir scheint die Einmischung nicht-irdischer Rassen gerade so gut belegt wie jede andere Theorie über die menschliche Frühzeit. Und wie gesagt erklärte sie einiges über das Verhalten der Okkultokraten. Wüssten wir es mit Sicherheit, sagt Derrick Jensen in seinem Buch As the World Burns, wir würden unseren Planeten mit Zähnen und Klauen verteidigen, statt uns zur Mitwirkung an seiner Zerstörung treiben zu lassen. Zwar bin ich mir da nicht so sicher, denn Sapiense lassen so ziemlich alles mit sich machen, solange man ihnen nur Hoffnung auf einen weiteren Tag erlaubt, aber an Stelle der Kontrolleure würde ich vorsichtshalber meine Identität verheimlichen.

Fazit

Die Tatsache, dass eine kleine Schar von Leuten die Welt – weitgehend oder ganz – beherrscht, ist gar nicht so abwegig, wie viele meinen. Wer Geld bzw Macht besitzt, genießt Privilegien. Die möchte er sich natürlich erhalten, auch gegen den Widerstand von „unten“. Er kann sich durch seine Privilegien immer mehr Geld und Macht beschaffen. Er kann Aladdins Wunderlampe benutzen, weitere Wünsche bereitzustellen. Die sogenannte Einkommensschere belegt diesen Vorgang, ebenso Studien zur Umsetzung des Wählerwillens verschiedener Einkommensgruppen, ganz besonders in Verbindung mit der Tatsache des WEF-Young-Global-Leaders-Programms.

Manipulativ oder direkt oppressiv auf jene einzuwirken, die vermeintlich oder tatsächlich am Privileg rütteln, ist ein Leichtes. Mit Geld und Macht kann man Wissenschaftler, Journalisten, Priester, Politiker etc. samt der Institutionen erkaufen, in denen sie wirken. Durch unsere hierarchisch gegliederte Gesellschaft mit ihren Befehlsketten kann ein Einzelner von der Spitze bis hinunter ins letzte Glied durchregieren, ohne selbst mit jedem Untergebenen gesprochen zu haben. Wir haben in den letzten paar Jahren gesehen, dass das weltweit bereits Realität geworden ist. Einflussreiche Menschen bilden Gesellschaften, in denen sie sich politisch absprechen. Die USA wurden von fast ausschließlich Freimaurern gegründet, im Auftrag einer „geheimen erhabenen Körperschaft“, „zu einem besonderen und speziellen Zweck, den nur einige ausgewälhlte Wenige kennen“, sagte Manly P. Hall, einer der bedeutendsten Esoteriker des 20.Jh.

Nicht nur waren viele der Gründer der Regierung der Vereinigten Staaten Freimaurer, sondern sie erhielten Hilfe von einer geheimen und erhabenen Körperschaft, die es in Europa gibt und die ihnen half, dieses Land für einen besonderen und speziellen Zweck zu gründen, der nur den Eingeweihten bekannt ist.

– Manly P. Hall, The Secret Teachings of All Ages (1928)

Kein Zufall also, mit Sicherheit, dass bis auf einen sämtliche Präsidenten der USA miteinander verwandt sind; ihre Wurzeln gehen auf alte britische Monarchen (Johann Ohneland †1216) zuück (lt. BridgeAnne d’Avignon).

Und es ist auch nicht so, dass es noch nie jemand eingefallen wäre, die ganze Welt beherrschen zu wollen. Von Alexander dem Großen über die römischen Cäsaren bis hin zu Dschingis Khan, Hitler und der Sozialistischen Internationale zieht sich der Gedanke durch die gesamte Zivilisationsgeschichte. Cecil Rhodes, schrieb in seinem Testament von der „Ausdehnung der britischen Herrschaft über die ganze Welt.“ Dieser Weltbeherrschungsgedanke bildet die Grundlage für so einige Bond-Filme, hat also auch in der Popkultur Fuß gefasst. Seine gegenwärtige Verkörperung findet er in der Idee einer Weltregierung, im „Project for a New American Century“ und im Anspruch einer „Full Spectrum Dominance“ der US-Eliten.

Diejenigen, die ich Kontrolleure nenne, müssen, wenn es sie gibt – und dafür spricht in der Tat sehr viel, wie ich in meiner Sendereihe dargelegt habe –, ein uraltes Volk mit großem Wissen über den Menschen und das Universum sein. Sie hatten Jahrzehntausende Zeit, ihre Macht zunehmend zu konzentrieren, sich an geeigneten Stellen der Gesellschaft bequem einzurichten und sie konnten ihr Wissen, ihre Pläne und ihre Natur okkultieren, um dank des Informationsgefälles eine überlegene Position einzunehmen. Trotzdem sind sie nicht unverletzlich oder unbesiegbar. Der kanadische Journalist James Corbett schreibt über die Rhodes-Verschwörung etwas, das genau so zutreffend für jede höhere Machtgruppe gelten muss:

Man muss wissen, dass es sich bei dieser Verschwörung nicht um eine monolithische, allsehende, allwissende und allmächtige Kabale handelt, die alle Ereignisse in der Welt steuert, so sehr sich die politisch Verantwortlichen auch wünschen, dass die Öffentlichkeit sie in diesem Licht sieht. Vielmehr handelt es sich um Akteure, die durch ein gemeinsames Ziel motiviert sind und alle üblichen Schwächen von Organisationen aufweisen: Insularität, Hybris, Machtkämpfe, Irrationalität. Daher sollte auch beachtet werden, dass die Tatsache, dass eine kleine Anzahl von Menschen derzeit eine enorme Macht in der Weltpolitik ausübt, nicht bedeutet, dass dies unbedingt so sein muss. Stattdessen muss eine informierte, engagierte, motivierte und aktive Bürgerschaft organisiert werden, um dieser Verschwörung entgegenzutreten, und sie muss dies tun, indem sie sich weigert, sich von „Verschwörungstheorie“-Etiketten oder anderen billigen rhetorischen Taktiken einschüchtern zu lassen, und sich mit den Fakten auseinandersetzt, wie sie sich darstellen.

Rings Within Rings: How Secret Societies Direct World Politics / James Corbett, 8.1.2013

Literatur

2 Kommentare

  1. Ich möchte Ihnen meinen aufrichtigen Dank für Ihre herausragende Arbeit aussprechen. Seit mehreren Monaten verfolge ich Ihre Beiträge mit großem Interesse – insbesondere Ihre Serie zur Gesellschaftspyramide beeindruckt mich zutiefst.

    Ich hoffe sehr, dass Sie in Zukunft noch mehr Menschen erreichen werden, denn Ihr Bewusstsein und Ihr umfassender Blick auf das große Ganze sind bemerkenswert. Statt sich lediglich auf das politische Schauspiel und die Wahrnehmung durch die fünf Sinne zu beschränken, bieten Sie tiefgreifende Einblicke und fördern echtes Verständnis.

    Ebenso danke ich Ihnen dafür, dass Sie bedeutende Persönlichkeiten und Inhalte – wie etwa die Arbeiten von Mark Passio – dem deutschsprachigen Raum zugänglich machen.

    • Besten Dank für Ihre Rückmeldung. Es freut mich, dass Menschen diese Vorträge für sich nutzen können.
      In der statistischen Analyse stelle ich fest, dass mehr Zuschauer stets mit stark sinkender durchschnittlicher Wertschätzung, Aufmerksamkeitsspanne und generell Vernunft einher gehen und – wir sehen es bei reichweitenstarken Kollegen – gern auch mal den repressiven Apparat mobilisieren. Daher bin ich mit den paar Dutzend engagierten Studenten völlig zufrieden. Das passt so. Statt mehr Zuschauer würde ich mir mehr Leute wünschen, die selbst auf Sendung gehen, damit das wahre Recht nicht mehr länger ignoriert bzw. okkultiert werden kann. Denn so frei man auch im Inneren sein mag, wird die Freiheit im Außen erst zunehmen, wenn mehr Menschen tatkräftig für sie einstehen. Den Erfolg meiner Sendung würde ich also daran messen, wie viele Leute sich von ihr inspirieren lassen, Podcasts, Romane, Dokumentationen, Lieder oder Vortragsreihen zu verfassen und ihre Kinder lehren, niemals den eigenen Vorteil wichtiger als die Moral zu nehmen.
      Ich weiß, es braucht Zeit, sich darauf einzulassen, aber je mehr wir werden, desto leichter wird es für den Einzelnen.
      Einen lieben Gruß!

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